Deutschland, Deutschland

14.01.2011 bis 30.01.2012

Frankfurt Oder, Foto von Thomas Kläber
Fotografien aus zwei Ländern von Rudolf Holtappel und Thomas Kläber

Stiftung Situation Kunst, Bochum
www.situation-kunst.de
15. Januar – 1. Mai 2011
Ulmer Museum
www.museum.ulm.de
11. September – 30. Oktober 2011
Ludwig Museum Koblenz
www.ludwigmuseum.org
November 2011 – Januar 2012
Museum Dieselkraftwerk Cottbus
www.museum-dkw.de
5. Februar – 22. April 2012

Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch (Prestel-Verlag).

Deutschland, Deutschland . . .
… zwei Länder, zwei Fotografen, zwei Sichtweisen auf das jeweils
unmittelbar erlebte und zugleich mit liebevoll ironischer Distanz
reflektierte eigene Umfeld.
Angesichts der in diesem Ausstellungskatalog versammelten,
in Sujet und Bildsprache entschieden unspektakulären
fotografischen Zeitzeugnisse mag der Titel reichlich
pompös klingen, nicht zuletzt weil er Assoziationen an die
verständlicherweise verpönte erste Strophe der deutschen
Nationalhymne auslöst. Genau diese Verstörungen und die
daraus hervorgehenden Relativierungen, vielleicht auch
Neubewertungen, sind jedoch ein wesentliches Thema des
Projekts.
Man mag oft nicht glauben, was man sieht. Vieles scheint
ebenso banal wie eindrücklich, geradezu verblüffend. Das
liegt möglicherweise daran, dass diese Fotografien nicht mehr
und nicht weniger zeigen als eine weitestgehend unverstellte
Alltagswelt, sei es in Landschaften, Porträts oder Situationsaufnahmen.
Dabei haben beide hier vorgestellten Fotografen
bei aller Verschiedenheit von Sichtweise und Herkunft einen
vergleichbar unbestechlichen Blick und ebenso vergleichbar
präzise technische Fähigkeiten. Indem sie das gleichermaßen
Vertraute wie Flüchtige teils lakonisch, teils mit leisem Witz
pointiert festhalten, können ihre Fotografien eine erstaunliche
Mischung aus unbestreitbarem Wiedererkennen und
gleichzeitigem Befremden hervorrufen.
Die überzeugende künstlerische Qualität der Arbeit der
bislang zu Unrecht wenig bekannten Foto-Chronisten Rudolf
Holtappel und Thomas Kläber machte uns die Entscheidung
für das gemeinsame Ausstellungsprojekt sehr leicht. Als
souveräne Bildtechniker und Bilder-Finder konzentrieren
sie sich in einer sympathischen, beinahe bescheiden zu nennenden
Weise auf eine Wiedergabe gelebter Realität. Mit
ihrer Aufmerksamkeit für das in der Alltagshast leicht Übersehene,
mit der Beschränkung auf kleine bis mittlere Formate
in selbst abgezogenen, fein graduierten Schwarzweißaufnahmen
und dem unverkennbaren Interesse an subtilen
Zwischentönen unterscheiden sie sich von deutlich lauteren
Trends in der aktuellen Entwicklung der Fotografie. Kläber
und Holtappel pflegen eben keine Maschen oder persönlichen
Markenzeichen, sondern schauen „einfach“ immer
wieder genau hin. Und je näher man sich ihre Fotografien
anschaut, umso mehr ahnt man, dass genau dies gar nicht
so einfach ist.
Für die Möglichkeit zu dieser Ausstellung mit der
begleitenden Publikation danken wir Rudolf Holtappel und
Thomas Kläber sehr herzlich. Für die Realisation des Projektes
und ihren Textbeitrag gilt unser Dank Maria Schulte.
Ebenso herzlich danken wir Rolf Lindner, der mit seinem
Text aus der für Museum-publikationen eher ungewöhnlichen
Perspektive des Soziologen und Stadtethnografen
überraschend neue Sehweisen ermöglicht.
Silke von Berswordt-Wallrabe
Perdita von Kraft
Martin Mäntele
Beate Reifenscheid

Ausstellungsdauer

14.01.2011 bis 30.01.2012

Öffnungszeiten

Mittwochs, Donnerstags und Freitags: 14.00 - 18.00 Uhr
Samstags und Sonntags: 12.00 - 18.00 Uhr

sowie an Feiertagen von 12.00 - 18.00 Uhr

Location
Situation Kunst (für Max Imdahl) Nevelstr. 29c (im Parkgelände von Haus Weitmar) 44795 Bochum
44795 Bochum

Deutschland

Websites
Location:
Künstler:www.thomas-klaeber.de
Printdienstleister
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