Fotoleinwand, auch Canvas genannt

Für den Druck von Fotos geeigneter => Bedruckstoff aus beschichtetem Leinen-Gewebe [=> Canvas]. Im Unterschied zur Malerleinwand ist Fotoleinwand mit einer speziellen Tintenaufnahmeschicht ausgerüstet, die eine hohe Tintenaufnahme und auch ein konturenscharfes Trocknen der Tinte ermöglicht. Fotoleinwand aus reinen Naturfasern ist weniger dimensionsstabil als Mischgewebe, bei dem die Kombination aus Kunst- und Naturfasern eine hohe Spannung des Gewebes auf dem Rahmen ermöglicht. Fotoleinwand gab es zu Zeiten der fotochemischen Bildausgabe ebenfalls als lichtempfindliches Medium. Heute steht der Begriff Fotoleinwand meist für Gewebe, das mit Inkjet bedruckt wird. Bilder auf Fotoleinwand werden vielfach auch für Innenraumdekoration eingesetzt. Dabei wird die bedruckte Leinwand auf Spannrahmen oder Keilrahmen gespannt, die sich aufgrund des mit Aludibond verglichenen Gewichtes relativ gefahrlos auch in größeren Formaten an der Wand montieren lassen.

Leinwand wird mit glänzender und matter Oberfläche als Blatt- und Rollenware angeboten. Leinwand drucken kann man auch auf einem Drucker der als maximales Bildformat A3+ ermöglicht. Allerdings ist der Druck auf kleinformatiger Blattware wenig sinnvoll, da Umschlagen der Leinwand über die Kanten des Rahmens das nutzbare Bildformat deutlich reduziert wird. Beispiel: Sie bedrucken ein Leinwand-Format im Format A3 (=297 x 420 mm) und ziehen dieses Leinwand danach auf einen Keilrahmen mit 2 cm Leisten auf. Durch Umschlagen der Leinwand um die Leiste verlieren Sie auf allen Seiten mindestens 2 cm. Dadurch reduziert sich das sichtbare Bildformat auf 257 x 380 mm. Je breiter die verwendete Leiste, desto mehr von der Leinwand wird um den Rahmen geschlagen, desto kleiner wird das Bild letztlich. Deshalb wird Leinwand sinnvollerweise als Rollenware mit Breit ab 61 cm  bedruckt. Egal ob das Bild rechteckig oder quadratisch ist, die Keilrahmen samt Leinwand sind in den meisten Fällen deutlich leichter als klassische Rahmen, die in den meisten Fällen auch durch die Verglasung ein hohes Gewicht erzielen.

Von Hahnemühle gibt es beispielsweise Leinwände wie Cézanne Canvas mit einem Flächengewicht von 430 g/m2 aus 100% Baumwolle in naturweiß und entsprechend der ISO Norm 9706 in Museumsqualität für höchste Alterungsbeständigkeit. Solche ausgesuchten Leinwände eignen sich auch für Museumsreproduktionen. Für dekorative Anwendungen beispielsweise in Hotels und Restaurants gibt es auch weitaus preiswertere Leinwände.

Bei der Präsentation von Leinwanddrucken ist der klassische Spannrahmen Standard. Eindrucksvoll wirkt es allerdings auch, auf Leinwand gedruckte Fotos auf Alu zu verkleben und das Motiv im Schattenfugenrahmen zu präsentieren. Wer beispielsweise den Leinwanddruck mit einer Leiste aus in der Farbe abgestimmter Echtholz-Leiste veredelt, macht aus einem zunächst einfachen Leinwandbild ein Premium-Produkt. Ein solche Hängung des auf Keilrahmen aufgespannten Leinwandbildes im Schattenfugenrahmen erfordert allerdings einen abgestimmten Leistenquerschnitt.

Für den Druck auf Leinwand sind sämtliche Fotos, unabhängig ob Farbfoto oder Schwarzweiß-Bild geeignet. Bei Motivauswahl und Gestaltung gibt es kaum Grenzen, auch Schwarzweißfotos wirken eindrucksvoll. Die Qualität der Wiedergabe wird dabei ganz wesentlich von der fachgerechten Bildbearbeitung bestimmt.

Hängen Sie Leinwandbilder in Wohnräumen auf, so sollten Sie bei externer Produktion darauf achten, dass die Drucke mit wasserbasierenden Tinten gefertigt wurden, dann sind auch keine lästigen Gerüche der Farben zu befürchten. Sinnvoll ist es auch, beim Online-Dienstleister das ICC-Profil für die verwendete Leinwand zu laden und in Photoshop unter Ansicht/Proof einrichten/Benutzerdefiniert eine Vorabkontrolle über die Farbwiedergabe durchzuführen. Gegebenenfalls können Sie dann vor dem absenden des Druckauftrags noch eine Korrektur vornehmen zu können. Hinweis: Dass preisorientierte Dienstleister wie Cewe nicht in ihre Daten eingreifen, ist logisch. Die teils Inhabergeführten Studios, die Sie in unserem Expertenverzeichnis finden, sind wesentlich kundenorientierter und prüfen auch gerne in Absprache mit dem Aufraggeber die Qualität der angelieferten Druckdaten.

Wenn Sie beim Anlegen der Druckdatei unsicher sind, ob die Anzahl der Bildpunkt ausreicht, gehen Sie bitte davon aus, dass das Bild in Endgröße selbst bei Auflösung von 144 Pixel per Inch noch zufriedenstellende Qualität ergibt. Grundsätzlich gilt jedoch hier wie überall: Je höher die Auflösung und je besser die Schärfe des Fotos, desto besser ist auch das gedruckte Endergebnis. Wenn Sie eine knackscharfe Datei für ein Leinwandbild hochrechnen wollen, empfiehlt FineArtPrinter die für Photoshop programmierte Aktion "FineGrain 3.0" mit der man Bilder auf 200% hochrechnet.  Bei diesem Prozess werden aus einem Pixel drei neue Pixel gerechnet. War die Kantenlänge vorher bei 300 PPI beispielswiese 3000 x 4000 Pixel haben Sie nach Anwendung der Photoshop-Aktion eine Dateigröße von 6000 x 8000 Bildpunkten, ohne dass erkennbar ist, dass das Bild hochgerechnet wurde. Durch diese Interpolation kann ein Foto von beispielsweise mit 3000 x 4000 Bildpunkten, das bei 240 dpi nur eine Bildgröße von 32 x 43 cm ergäbe, im Format von 64 x 86 cm gedruckt werden. Die Photoshop-Aktion FineGrain 3.0 gibt es im Shop bei FineArtPrinter